Nuntius Périsset auf dem Katholikentag: Quelle des Christseins
Der Katholikentag
hat nichts von seiner Frische und Wichtigkeit für den Glauben verloren, ganz im Gegenteil:
Er hilft jungen und alten Katholiken, Gleichgesinnte zu finden und sich selbst als
Mitglieder der Kirche bestätigt zu sehen. Das sind die Worte des päpstlichen Nuntius
in Deutschland, Jean-Claude Périsset, gegenüber Radio Vatikan. Pater Bernd Hagenkord
hat mit ihm gesprochen.
Herr Nuntius, was ist denn Ihr Eindruck vom Katholikentag:
„Mein
Eindruck am ersten vollen Tag war, dass es wirklich eine Aufbruchsstimmung gibt. Es
kommen Familien, junge und ältere Leute, die wünschen, sich am Katholikentag als Mitglieder
der katholischen Kirche zu zeigen. Denn man kann vielleicht manchmal in seiner Ecke
den Mut verlieren und denken, man wäre allein in seinem Glauben. Das ist aber nicht
so, wir kommen zusammen und sehen: Wir sind viele! Deshalb sind Veranstaltungen wie
der Katholikentag heutzutage immer wichtiger - wir haben ja bereits vor 40 Jahren
damit angefangen, auch um unsere Identität auch gesellschaftlich zu zeigen. Mitglied
der Kirche zu sein heißt, in und mit der Kirche zu handeln. Jeder muss sich als Mitglied
fühlen und auch als Mitglied engagieren.“
Was würden Sie als Höhepunkt
bislang bezeichnen?
„Der Höhepunkt ist, dass man wirklich aus der Quelle
unseres Christseins zum Aufbruch gehen kann. Wir gehen nicht vom Nichts zu etwas Neuem,
sondern wir haben ein Erbe, das Christus uns gegeben hat. Es ist ein schönes Zeichen,
dass wir diese Veranstaltung an Christi Himmelfahrt begonnen haben. Christus hat den
Jüngern anvertraut: Geht in die ganze Welt und lasst alle Völker Jünger werden, lehrt
sie, was ich euch gelehrt habe. Die Messfeier heute Morgen hat davon Zeugnis abgelegt.“