2012-05-13 13:50:19

Vatikan/Österreich/Italien: Bald selig


Der österreichisch-italienische Kapuziner Thomas von Olera ist seiner Seligsprechung einen Schritt näher gerückt. Die vatikanische Kongregation für die Heilig- und Seligsprechungen hat soeben ein Wunder anerkannt, das auf die Fürsprache des Ordensmannes zurückgeht. Damit steht seiner Seligsprechung nichts mehr entgegen. Thomas von Olera wirkte die letzten 13 Jahres seines Lebens als Seelsorger und Prediger in Innsbruck, wo er 1631 im Ruf der Heiligkeit starb.

Bruder Thomas war als Kind Schafhirte und trat mit 17 Jahren in den Kapuzinerorden ein. Mit einigen Mitbrüdern ging er später über die Alpen, um den jungen Kapuzinerorden im deutschen Sprachraum einzupflanzen. 30 Jahre lang setzte sich Bruder Thomas in Tirol für Versöhnung und gegen die Spaltung des Glaubens ein. Sein Wirken brachte ihm den Namen „Heiliger Bruder von Tirol“ ein. Seine sterblichen Überreste sind in der Innsbrucker Kapuzinerkirche beigesetzt.

Vor der Seligsprechung steht außerdem der 1944 im deutschen Konzentrationslager Hersbruck gestorbene italienische Journalist und Widerstandskämpfer Odoardo Focherini. Er hatte während der Kriegsjahre mehr als hundert italienischen Juden zur Flucht in die Schweiz verholfen.
Der Vatikan erkannte den Focherini nun offiziell als Märtyrer an. Der Verwaltungsdirektor der Tageszeitung „Avvenire d'Italia“ gehörte zur Leitung der Katholischen Aktion Italiens.

In einem weiteren Entscheid erkannte der Vatikan das Martyrium des Franziskanerpaters Friedrich Bachstein und von 13 Gefährten an, die 1611 in Prag „aus Hass gegen den Glauben" hingerichtet worden waren.

Der Heilige Stuhl veröffentlichte die entsprechenden Dekrete am vergangenen Donnerstag zusammen mit dem Beschluss, Hildegard von Bingen zur Heiligen der Weltkirche zu erklären.

(zenit/kna 13.05.02012 gs)








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