Kardinal Reinhard Marx hat dazu aufgerufen, sich politisch wie kirchlich mehr für
die Christen im Nahen Osten zu engagieren. Der Erzbischof von München und Freising
und Großprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
äußerte sich im Münchner Liebfrauendom in einer Festmesse zum Abschluss der Investiturfeierlichkeiten
des Ordens. In seiner Predigt sagte der Kardinal: „Vielleicht waren die Christen im
Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten noch nie so sehr bedrängt wie in diesen Jahren.
Es ist ein Auftrag aller Christen, besonders unseres Ordens, aber auch ein Auftrag
der Politik in Europa, sehr sorgfältig darauf zu achten, dass die Christen in diesem
Land nicht marginalisiert werden.“ Marx erinnerte daran, dass bereits viele Christen
den Irak verlassen hätten und dies in Syrien möglicherweise bevorstünde. Bei einem
Gottesdienst am Samstag hatte Kardinal Marx in der Münchner Michaelskirche 37 Kandidaten
in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen. Unter ihnen waren auch
fünf Frauen und sieben Priester. Marx ist seit 2006 Großprior der Deutschen Statthalterei
des Ritterordens.