In Vallendar ist am
Mitwwoch die Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) zu Ende
gegangen. Zum Abschluß der Tagung betonte die stellvertretende Vorsitzende des Verbands,
Schwester Miriam Altenhofen, dass Orden weiterhin eine „sehr große Rolle“ in der Gesellschaft
spielten. Trotz abnehmender Kirchenbindung gebe es bei den Menschen eine Sehnsucht
nach Gott. Hier wollten die Orden Räume schaffen, wo Menschen erfahren könnten, dass
sie mehr sind als nur ein ökonomischer Marktwert.
Mit Exerzitien- und Besinnungshäusern
würden die Gemeinschaften zu einem gelingenden Leben vieler Menschen beitragen. Gerade
in Lebensberatung seien Ordensleute Experten und „nach wie vor sehr gesuchte Gesprächspartner“,
so Schwester Miriam im Münchner Kirchenradio. Zudem setzten sich die Orden für ein
alternatives Gesundheitssystem ein, wo der Mensch wieder im Mittelpunkt steht. Das
geschehe allerdings nicht mehr wie früher in großen Einrichtungen wie Krankenhäusern,
sondern zunehmend in kleinerem Maß in Hospiz oder Behinderteneinrichtungen sowie beim
Engagement in sozialen Brennpunkten. Dabei würden die einheimischen Ordensleute immer
mehr von ausländischen Brüdern und Schwestern unterstützt, die zu international aufgestellten
Gemeinschaften gehören. Auch die Orden seien mittlerweile „sehr bunt“ geworden, so
die Provinzoberin der Steyler Missionsschwestern.
Auf der Tagung hatten sich
seit Montag 230 Teilnehmer aus den Frauen- und Männerorden mit der aktuellen Rolle
ihrer Gemeinschaften in der Gesellschaft beschäftigt. Motto der Tagung war: „Gottesrede
und Weltauftrag der Orden“.