Patriarch Rai zum Arabischen Frühling: „Staat und Religion trennen“

Zu Solidarität und Gewaltlosigkeit hat der maronitische Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients mit Blick auf den Arabischen Frühling aufgerufen. „Die Libanesen können den beunruhigenden Ereignissen in der arabischen Welt gegenüber nicht passiv bleiben und müssen wirklich hoffen, dass sich dort Freiheit und Würde durchsetzen“, sagte Rai am Sonntag bei einem Empfang der libanesischen Diaspora-Gemeinde im kanadischen Montreal. Der Patriarch rief zugleich zur absoluten Gewaltlosigkeit auf: „Wir sind gegen Gewalt und Krieg, die wir im Libanon am eigenen Leib erfahren haben und niemandem wünschen“, sagte Rai nach Angaben der libanesischen Presseagentur NNA. Er hoffe auf einen „demokratischen Frühling“ und eine „neue arabische Welt“, fügte der Geistliche an, „die alle öffentlichen Freiheiten, die Menschenrechte und die Würde jeder Person respektiert und einen Weg findet, den Staat von der Religion zu trennen“. Bei dem Empfang waren neben kanadischen Politikern auch christliche und muslimische Religionsvertreter anwesend.

(nna/rv 08.05.2012 pr)