2012-05-08 13:08:12

Katechese-Kongress: „Jungen Menschen helfen, sich selbst zu verstehen“


RealAudioMP3 Wie junge Menschen in den Glauben einführen? Zu dieser Frage beraten seit Montag in Rom Bischöfe aus mehr als 30 Ländern Europas. Schwerpunkt des Katechese-Kongresses, der vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) veranstaltet wird, sind die Vorbereitungen für die Erstkommunion und Firmung. Die Beratungen stehen im Kontext des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen „Jahr des Glaubens“ und der Bischofssynode zum Thema „Neuevangelisierung“ im kommenden Oktober. Vorbereitet wurde das Treffen vom Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols:

„Ich glaube, dass in verschiedenen Ländern die Situation auch verschieden ist. Eine der Stärken des Kongresses wird es sein, über Allgemeinplätze hinaus auf die einzelnen Stärken der Länder zu blicken, über die wir sprechen. In einigen ist das die Pfarrei, woanders die Schule oder die Unterstützung für Familien.“

Eine Arbeitsgruppe hatte in den vergangenen Monaten einen Überblick über die Einführungen in den christlichen Glauben in Europa erstellt. Diese Daten wurden dem Kongress nun vorgelegt. In der Studie wurde dokumentiert, welchen Einfluss die Familie oder soziale und ökonomische Umstände auf die religiöse Entwicklung von Jugendlichen haben. Die Ergebnisse wurden dann in Beziehung gesetzt zur jeweiligen Form der Katechese.
Jugendliche und Heranwachsende haben bei der Befragung in ihren Antworten die Bedeutung persönlicher Entscheidungen betont. Diese Entscheidungen würden überwiegend zur Entfernung vom Glauben und von religiösen Vollzügen führen, steht in der Studie. Sie seien aber auch Zeichen der Suche, die junge Menschen ansprechbar mache für die „großen Fragen“, heißt es weiter. Dazu Erzbischof Nichols:

„Die Herausforderung liegt darin, jungen Menschen zu helfen, sich selbst und ihre Erfahrungen und Wünsche zu interpretieren und das im Zusammenhang mit dem Evangelium zu sehen. Ich glaube nicht, dass das Evangelium irrelevant ist, sondern wir sind es, die wir die Verbindung mit dieser Relevanz verlieren.
Es ist schwierig, weil sich die ganze Kultur Europas verändert hat. Was einmal ein christlicher Kontinent war, ist nun aus ganz verschiedenen Gründen der Ebbe und Flut ganz verschiedener Glaubensüberzeugungen und Überzeugungen unterworfen. Was wir aber bei dem Kongress besprechen wollen, ist die darunter liegende Offenheit für das Transzendente – die können wir in jungen Menschen wahrnehmen.“

(rv 08.05.2012 ord)









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