Wer als Schweizergardist
im Vatikan dient, macht das aus Freundschaft zu Christus. Daran hat der Papst an diesem
Montag die neuen Gardisten erinnert, die am Sonntag in der Audienzhalle geschworen
haben, Benedikt XVI. und seinem rechtmäßigen Nachfolgern „treu und redlich“ zu dienen.
An diesem Montag traf der Papst seine neuen „Beschützer“ sowie deren Familienangehörigen,
die aus der Schweiz nach Rom gereist waren. Ihnen sagte der Papst in der Sala Clementina:
„Ihr,
liebe Gardisten, habt das Privileg, für einige Jahre im Herzen der Christenheit zu
arbeiten und in der Ewigen Stadt zu leben. Eure Familienangehörigen und alle, die
diese Festtage mit euch verbringen, haben die Teilnahme an der Feier der Vereidigung
mit einer Wallfahrt zu den Gräbern der Apostel verbunden. Allen wünsche ich, dass
sie hier in Rom die einzigartige Erfahrung der Universalität der Kirche machen und
den Glauben stärken und vertiefen, vor allem in den Momenten des Gebets und in den
Begegnungen, die diese Tage prägen.“
Die Aufgaben, welche die Schweizergarde
erfüllt, seien ein unmittelbarer Dienst am Papst und am Apostolischen Stuhl, fügte
Benedikt XVI. an, der seine Ansprache in drei Sprachen hielt.
„Die Tatsache,
dass sich junge Menschen dazu entschließen, einige Jahre ihres Lebens ganz dem Nachfolger
Petri und seinen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, ist deshalb sehr zu schätzen.
Eure Arbeit steht in der Linie einer unbestrittenen Treue zum Papst, die sich anlässlich
des ,Sacco di Roma‘ des Jahres 1527 heroisch erwiesen hat, als am 6. Mai eure Vorgänger
ihr Leben opferten. Der besondere Dienst der Schweizergarde konnte damals und kann
heute nicht erfüllt werden ohne jene Eigenschaften, die jedes Mitglied des Corps auszeichnen:
Festigkeit im katholischen Glauben, Treue und Liebe zur Kirche Jesu Christi, Gewissenhaftigkeit
und Ausdauer in den kleinen wie in den großen täglichen Aufgaben, Mut und Demut, Selbstlosigkeit
und Hilfsbereitschaft. Von diesen Tugenden muss euer Herz erfüllt sein, wenn ihr den
Ehren- und Sicherheitsdienst im Vatikan leistet.“
Insgesamt 26 neue Gardisten
hat das Korps am Sonntag in seine Reihen aufgenommen. Aus der Schweiz war eine Delegation
aus dem Kanton Luzern unter Leitung von Regierungspräsidentin Yvonne Schärli angereist.
Insgesamt nahmen rund 3.000 Gäste aus der Schweiz und der römischen Kurie an der Vereidigung
teil.