26 Rekruten der Schweizergarde legen am Sonntagvormittag im Vatikan ihren Diensteid
auf den Papst ab. Bei einer feierlichen Zeremonie im Innenhof des Apostolischen Palastes
schwören sie, Benedikt XVI. „und seinen rechtmäßigen Nachfolgern treu, redlich und
ehrenhaft zu dienen“ und notfalls sogar ihr Leben für den Schutz des Papstes hinzugeben.
Der Kanton Luzern ist offizieller Gastkanton bei der Zeremonie. Rund 3.000 Gäste aus
der Schweiz und der römischen Kurie werden zur Vereidigung der Rekruten, die teils
bereits seit Juni des Vorjahres im Dienst sind, erwartet. Einige von ihnen tragen
neue Rüstungen, ein Novum seit 500 Jahren. Eine Schmiede in Molln in Oberösterreich
fertigte die Harnische in traditioneller Technik.
Die Vereidigung findet jedes
Jahr am 6. Mai statt, in Erinnerung an den sogenannten „Sacco di Roma“, die Plünderung
Roms durch die Landsknechte Kaiser Karls V. im Jahr 1527. Damals fielen 147 Schweizer
Soldaten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII.. Die gegenwärtig rund 110 Mann
zählende Schweizergarde bewacht die Päpste und ihren Palast seit 1506.