Katholisch-anglikanische Gespräche über Ethik und mehr
Die Mitglieder der Internationalen Anglikanisch-Katholischen Kommission (ARCIC) sind
in Hong Kong zu einer Woche des Gesprächs zusammengetroffen. Es geht um die im vergangenen
Mai im Kloster Bose angestoßene Diskussion über gemeinsame ethische Standpunkte und
die Kirche als lokale und universale Gemeinschaft. Die Anglikanisch-Katholische Kommission
besteht seit 1969 und befindet sich derzeit in ihrer dritten aktiven Phase. Diese
geht auf ein Treffen zwischen Papst Benedikt und dem Anglikanerprimas Rowan Williams
von 2006 zurück, bei der beide Kirchenführer den Wunsch äußerten, wieder mehr miteinander
ins Gespräch zu kommen. Der Dialog war von vatikanischer Seite aus nach der Ernennung
eines offen homosexuellen Anglikaner-Bischofs auf Eis gelegt worden. Hauptanliegen
der ARCIC-Gespräche war von Anfang an, die Differenzen zwischen den beiden Kirchen
zu überwinden, die durch das Schisma im 16. Jahrhundert hervorgerufen bzw. verstärkt
wurden. (rv 04.05.2012 cs)