2012-05-05 14:32:02

Indonesien: Weckruf des Muezzins zu nächtlicher Stunde


Vizepräsident Boediono ruft zu einem unnachgiebigen Kampf gegen Fundamentalismus auf. Bei einem Treffen mit über 1.000 Mitgliedern des Moscheenrates betonte er jetzt in Jakarta, der Islam sei „eine Religion des Friedens“. Gleichzeitig verlieh er seinem Wunsch Ausdruck, die traditionellen Rufe zum Gebet mögen in Zukunft leiser gehalten werden, da die unverhältnismäßig lauten Lautsprecher auf den Türmen der Moscheen nicht nur die Gläubigen, sondern auch den Rest der Bevölkerung zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett rissen. Dieser Wunsch wurde vom Rat der Ulama aber abgelehnt – mit der Begründung, es sei ja gerade der Zweck der Rufe, „die Gläubigen in Alarmbereitschaft zu versetzen“, um an den Gebeten teilzunehmen. Der traditionelle Ruf zum Gebet wird fünf Mal am Tag gehalten. Der Politiker bemängelte auch, dass in Indonesien teilweise die vorgegebenen Zeiten für die Rufe nicht eingehalten würden. So werde beispielsweise der für 4.30 am Morgen vorgesehene Gebetsruf oft schon um 3 Uhr nachts angsetzt. Der Indonesische Rat der Ulama zeigte sich bereit, über eine Verschiebung der Rufzeiten zu sprechen.

(asianews 05.05.2012 cs)








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