Muslime in fünf wichtigen Ländern mit islamischer Bevölkerungsmehrheit sehen die Terrorgruppe
al-Qaida überwältigend negativ. Das ergab ein Jahr nach der Tötung von Terrorchef
Osama bin Laden eine Erhebung des renommierten US-Instituts Pew Research Center in
Ägypten, Jordanien, dem Libanon, der Türkei und Teilen Pakistans. In Ägypten stößt
al-Qaida bei 71 Prozent der Bevölkerung auf starke Ablehnung, in Jordanien sind es
77, in der Türkei 73 Prozent. Im Libanon äußerten sich sogar 98 Prozent deutlich gegen
die islamistische Gruppe. Anders stellt sich die Lage in den Teilen Pakistans dar,
in denen die Umfrage durchgeführt werden konnte: Hier ergaben sich 55 Prozent gegen
al-Qaida. Das Institut weist darauf hin, dass die Unterstützung für bin Laden durch
Muslime schon vor seinem Tod deutlich abgenommen habe. In Jordanien zum Beispiel zeigten
2007 noch 61 Prozent der Bevölkerung Vertrauen zu al-Qaida; diese Zahl fiel im Jahr
darauf, nach einem Terroranschlag in Amman, auf nur noch 24 Prozent ab. (ap 01.05.2012
sk)