2012-04-30 13:03:54

Großbritannien: Kardinal tritt für Robin Hood-Steuer ein


Ein schottischer Kardinal hat die konservative britische Regierung unter David Cameron angegriffen. „Schützen Sie nicht nur Ihre reichen Kollegen in der Finanzbranche - sondern erinnern Sie sich an die moralische Verpflichtung, den Armen in unserem Land zu helfen“, sagte Kardinal Keith O'Brien am Sonntag in einem BBC-Radiointerview. O'Brien ist der Vorsitzende der Schottischen Bischofskonferenz. Hintergrund ist der Sparkurs der Regierung und Camerons Nein zu einer Finanztransaktionssteuer in Großbritannien. Diese sogenannte „Robin-Hood-Steuer“ würde Börsengeschäfte abgabepflichtig machen. Umgerechnet rund 25 Milliarden Euro könnten über eine solche Steuer pro Jahr hereinkommen, von denen die ärmeren Bevölkerungsschichten profitieren würden. Cameron lehnt eine solche Steuer mit dem Hinweis auf die angespannte Wirtschaftslage ab. Der Kardinal betonte, es gehe nicht nur um Obdachlose, sondern auch um Menschen, „die sich selbst noch bis vor kurzem als einigermaßen wohlhabend bezeichnet hätten“, darunter auch junge Paare. Es sei „unmoralisch, diese Menschen zu ignorieren und zu sagen: ,Kämpft weiter‘, während die Reichen unbehelligt weitersegeln können“, so O'Brien.
(kap 30.04.2012 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.