„Während gerade erst zur Freude und Hoffnung aller Menschen guten Willens das Zweite
Vatikanische Konzil begonnen hat, verdunkeln bedrohliche Wolken von neuem den internationalen
Horizont und versetzen Millionen Familien in Schrecken.“ Mit diesen Worten beginnt
Papst Johannes XXIII. seine Friedensbotschaft während der Kubakrise im Oktober 1962.
Sowjetische Atomwaffen auf Kuba bedrohten die USA, die Welt stand am Abgrund des Atomkrieges.
Der Friedensappell wurde damals sogar in der Parteizeitung Prawda publiziert, aber
auch im Hintergrund suchte der Papst bei den Verantwortlichen zu vermitteln. Ein Jahr
später werden die Gedanken Johannes XXIII. dann noch einmal öffentlich, diesmal ausführlicher
und in der Form einer Enzyklika: Pacem in Terris, Frieden auf Erden. Mit dieser Enzyklika
befasst sich in diesen Tagen im Vatikan die Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften. Ein
Beitrag von Pater Bernd Hagenkord