D: „Keine Anrechnung des Betreuungsgeldes auf Hartz IV“
Die katholischen Bischöfe haben sich gegen die geplante Anrechnung des Betreuungsgeldes
auf Hartz-IV-Leistungen ausgesprochen. Es scheine „problematisch, wenn der Eindruck
entsteht, dass die Erziehungsleistung armer Familien weniger gewürdigt wird als diejenige
finanziell besser gestellter Familien“, erklärte der Vorsitzende der Kommission für
Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst, am Samstag in der „Passauer Neuen Presse“. „Die Erziehungsleistung
von Eltern zu würdigen und zu unterstützen“, sei ein wichtiger Beitrag für die Zukunft
der Gesellschaft und „kein Fehlanreiz, wie dies in der gegenwärtigen Diskussion manchmal
dargestellt wird“, betonte der Bischof. Familien benötigten Handlungsspielräume, die
eine gewisse Bandbreite von Gestaltungsmöglichkeiten zuließen.