2012-04-25 10:09:11

Reaktionen auf den Papstbrief aus Deutschland und Österreich


Bischöfe im deutschen Sprachraum begrüßen das Schreiben von Papst Benedikt zu den Kelchworten bei der heiligen Messe. In dem Brief, der am Dienstag bekannt wurde, entscheidet der Papst, dass „pro multis“ in den Messbüchern mit „für viele“ zu übersetzen sei. Das gebiete die Treue zu den Worten Jesu. „Der Brief bietet eine Klärung und ist der Abschluss einer Diskussion“, schreibt Erzbischof Robert Zollitsch in einer ersten Reaktion. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz lobt die „argumentative Sorgfalt“ des Papstbriefs: Er sei „eine Art Katechese über das rechte Verständnis des Kelchwortes“. Wörtlich schreibt Zollitsch: „Für die deutschen Bischöfe ist dieser Brief ein wichtiger Impuls, die Übersetzung des Messbuches zügig voranzubringen.“

In Wien erklärte Kardinal Christoph Schönborn, die Kirche wolle in den liturgischen Texten wieder „eine größere Nähe zu den in der Bibel überlieferten Worten Jesu Christi“ erreichen. Der Papst betone, dass Jesu Wort „für viele“ „unmittelbar für die vielen gilt, die gerade die heilige Messe feiern“. Der Vorsitzende von Österreichs Bischofskonferenz fährt fort: „Diese ‚viele' trifft eine besondere Verantwortung für alle, denn Jesus Christus ist für alle gestorben und hat damit die Erlösung der gesamten Menschheit erwirkt. Diese frohe Botschaft in der rechten Weise zu feiern und auszulegen bleibt eine wichtige Aufgabe für die Bischöfe und für alle, die den Glauben verkündigen.“

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner weist darauf hin, dass „die großen Sprachfamilien der Welt“ schon längst die Kelchworte in der Messfeier „entsprechend dem biblischen Urtext geändert“ hätten. Da sollten „wir als deutsche Katholiken nun nachziehen“. Meisner rief dazu auf, „jetzt mit einer großen Katechese“ zu beginnen. Das sei der eigentliche Auftrag des Papst-Schreibens.

(rv/kna/kap 25.04.2012 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.