Die internationale
Organisation „Survival“ ruft zum Schutz der Awá in Brasilien auf. Es handle sich um
das meistbedrohte Volk der Erde, so die Hilfsorganisation an diesem Mittwoch. Zur
Unterstützung hat sie eine Kampagne lanciert, um auf die Situation dieser indigenen
Bevölkerung, die im Norden Brasiliens lebt, aufmerksam zu machen. Selbst berühmte
Hollywood-Stars wie Collin Firth unterstützen das Projekt, betont im Gespräch mit
Radio Vatikan die Pressesprecherin von Survival Deutschland, Linda Poppe.
„Wir
begleiten die Awá schon seit über 40 Jahren. Sie wurden erstmals in den 70er Jahren
kontaktiert. Seitdem sind wir immer wieder darum bemüht, sie zu schützen. Es gab leider
schon Massaker und sehr schreckliche Gewalt gegenüber diesem Indianer-Volk. Wir haben
uns deshalb immer dafür eingesetzt, dass ihr Gebiet geschützt wird. Es gibt zwar ein
Schutzgebiet, das aber nicht immer respektiert wird. Das Ziel unserer Kampagne ist
es, politischen Druck in Brasilien aufzubauen, damit dieses Schutzgebiet eingehalten
wird.“
Es handle sich um ein Genozid der rund 300-Leute-zählenden Gemeinschaft,
so Poppe. Aber darüber spreche fast niemand.
„Das größte Problem der Awá
ist die illegale Abholzung auf ihrem Gebiet. Diese Abholzung ist dann besonders stark,
wenn die Regenzeit zu Ende geht. Das ist bald wieder der Fall. Das heißt, bald werden
wieder Holzfäller in das Gebiet eindringen und im großen Stil den Wald abholzen. Teilweise
gibt es da gewaltsame Zusammenstösse. Deshalb erachten wir es als sehr wichtig, jetzt
zu handeln, sodass die Regierung jetzt etwas tut, damit diese Abholzung gestoppt wird.“