2012-04-25 10:20:55

Brasilien: Der stille Genozid


RealAudioMP3 Die internationale Organisation „Survival“ ruft zum Schutz der Awá in Brasilien auf. Es handle sich um das meistbedrohte Volk der Erde, so die Hilfsorganisation an diesem Mittwoch. Zur Unterstützung hat sie eine Kampagne lanciert, um auf die Situation dieser indigenen Bevölkerung, die im Norden Brasiliens lebt, aufmerksam zu machen. Selbst berühmte Hollywood-Stars wie Collin Firth unterstützen das Projekt, betont im Gespräch mit Radio Vatikan die Pressesprecherin von Survival Deutschland, Linda Poppe.

„Wir begleiten die Awá schon seit über 40 Jahren. Sie wurden erstmals in den 70er Jahren kontaktiert. Seitdem sind wir immer wieder darum bemüht, sie zu schützen. Es gab leider schon Massaker und sehr schreckliche Gewalt gegenüber diesem Indianer-Volk. Wir haben uns deshalb immer dafür eingesetzt, dass ihr Gebiet geschützt wird. Es gibt zwar ein Schutzgebiet, das aber nicht immer respektiert wird. Das Ziel unserer Kampagne ist es, politischen Druck in Brasilien aufzubauen, damit dieses Schutzgebiet eingehalten wird.“

Es handle sich um ein Genozid der rund 300-Leute-zählenden Gemeinschaft, so Poppe. Aber darüber spreche fast niemand.

„Das größte Problem der Awá ist die illegale Abholzung auf ihrem Gebiet. Diese Abholzung ist dann besonders stark, wenn die Regenzeit zu Ende geht. Das ist bald wieder der Fall. Das heißt, bald werden wieder Holzfäller in das Gebiet eindringen und im großen Stil den Wald abholzen. Teilweise gibt es da gewaltsame Zusammenstösse. Deshalb erachten wir es als sehr wichtig, jetzt zu handeln, sodass die Regierung jetzt etwas tut, damit diese Abholzung gestoppt wird.“

(rv 25.04.2012 mg)







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