Der Erzbischof von Juba, Paulino Lukudu Loro, bittet die internationale Gemeinschaft
um Hilfe, damit es zu keinem Krieg zwischen Sudan und Südsudan kommt. „Die Lage ist
alles andere als ruhig, die Leute sind ausgesprochen besorgt“, sagte der Erzbischof
der südsudanesischen Hauptstadt gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides.
Nach seinen Informationen habe die Regierung von Südsudan neue Truppen mobilisiert,
um sie in die umstrittene Grenzregion zu schicken. Das Volk im Südsudan wolle allerdings
keinen Krieg. Der Erzbischof wörtlich: „Das ist ein Wirtschaftskonflikt, da geht es
um Öl. In dieser Frage könnte doch der Südsudan ein Abkommen mit seinem Nachbarstaat
schließen.“ Allerdings seien viele im Südsudan enttäuscht von der UNO und der Afrikanischen
Union. Deren Vertreter müssten endlich einen verbindlichen Grenzverlauf zwischen den
beiden sudanesischen Staaten festlegen.
Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir
ist allerdings zu keinen Verhandlungen mit dem Südsudan bereit. Dies berichtet die
Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Der Südsudan habe nicht auf die wiederholten Aufrufe
der internationalen Staatengemeinschaft reagiert und setzte seine feindlichen Aktivitäten
gegen den Sudan weiter fort. Der Sudan ebenso wie der 2011 unabhängig gewordene Südsudan
beanspruchen die Kontrolle rund um die ölreiche Kleinstadt Heglig. Es könne nur durch
Gewehre und Kugeln mit diesen Leuten verhandelt werden, sagte Bashir bei seinem Besuch
in Heglig.