2012-04-20 18:11:13

D: Für Beibehaltung des Religionsunterrichts


RealAudioMP3 In Schleswig-Holstein soll der konfessionelle Religionsunterricht abgeschafft werden. Das zumindest fordern einige Parteien in ihren Wahlprogrammen. Die katholische Kirche schlägt deshalb Alarm und fordert die Beibehaltung dieses Unterrichts. Es handle sich um die Weitergabe des Fundaments des eigenen Glaubens und dieses Recht sei grundgesetzlich verankert. Das sagt die Leiterin des Katholischen Büros in Kiel, Beate Bäumer. Im Gespräch mit Radio Vatikan wendet sie sich gegen die Argumente der Parteien, konfessioneller und insbesondere katholischer Religionsunterricht sei zu selbstreflexiv und habe sinkende Schülerzahlen:
"Der heutige konfessionelle Religionsunterricht hat den Dialog mit den anderen Konfessionen und Religionen immer im Blick." Im Übrigen sei der konfessionelle Religionsunterricht für die Katholiken auch eine Form von Minderheitenschutz. "Die katholischen Kinder in Schleswig-Holstein sind immer in der Minderheit. Im katholischen Religionsunterricht erleben sie, dass sie nicht allein sind. Wenn beispielsweise geschrieben wird, wir haben sinkende Schülerzahlen, dann stimmt das so nicht, denn unsere Zahlen sind konstant. Das heißt, die Qualität des Unterrichts scheint auch bei den Eltern Zustimmung zu finden."

Im derzeitigen Wahlkampf mehren sich die Angriffe auf den konfessionellen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen. So haben sich Grüne, Linke und Piraten klar für dessen Abschaffung ausgesprochen. In dem seit Mai 2009 geltenden Staat-Kirche-Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Schleswig-Holstein ist unter anderem festgelegt, dass der katholische Religionsunterricht an den Schulen des Landes reguläres Unterrichtsfach ist. In Schleswig-Holstein leben rund 170.000 Katholiken, etwa sieben Prozent der Bevölkerung.

(rv/kna 20.04.2012 mg)







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