Der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC), Mosche Kantor, warnt vor
einem „Tsunami des Hasses" gegen Juden in Europa, sollte der Konflikt im Nahen Osten
eskalieren. Bereits jetzt hätten die Spannungen zwischen Iran und Israel Auswirkungen
auf Europa und dienten dort als Vorwand für antisemitische Angriffe auf Juden, betonte
Kantor am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Der Präsident forderte die
Verantwortlichen auf, gegen eine solche Entwicklung vorzugehen, damit es im Fall eines
möglichen Angriffs auf das „illegale iranische Atomwaffenprogramm" nicht zu einer
Welle des Hasses gegen europäische Juden komme. Der EJC-Präsident forderte Maßnahmen,
um den Schutz jüdischer Gemeinden in Europa vor Gewalt und jeglicher Form der Aufwiegelung
zu schützen. Darüber hinaus solle im Rahmen von Präventionsprogrammen über die Situation
der Juden informiert werden. Kantor kritisierte in diesem Zusammenhang auch die jüngsten
Äußerungen von Günter Grass. Er habe mit seinem Gedicht indirekt dazu beigetragen,
Hass gegen Juden zu schüren.