Zeugnisse des Zweiten Weltkrieges in den Vatikan Archiven
Unter den Dokumenten des Vatikanischen Archivs befinden sich auch Belege über Hilfeleistungen
der katholischen Kirche während des Zweiten Weltkrieges. Einige dieser Texte werden
bei der Konferenz „Religiosa Archivorum Custody“ am Mittwoch vorgestellt. Dies berichtet
die vatikanische Zeitung „Osservatore Romano“ am Montag. Bereits Anfang des Zweiten
Weltkrieges erhielt der damalige Staatssekretär Giovanni Battista Montini, der spätere
Papst Paul VI., viele Appelle und Fragen aus ganz Europa bezüglich der fraglichen
Zukunft der Bevölkerung. Aus diesem Grund richtete der Heilige Stuhl ein Netzwerk
zur Koordination des Schriftverkehrs mit den päpstlichen Vertretern in den europäischen
Ländern ein. Später wurde offiziell eine Abteilung daraus. Zudem erhielt das Büro
häufig Botschaften in Form von Postkarten, Post- und Militärberichten selbst aus den
Internierungslagern. Sie erzählen heute die Geschichte über einer erschreckende Realität
des damaligen Lebens und der tägliche Kampf ums Überleben, so die vatikanische Zeitung
weiter. Die meisten Briefe bestünden aus alten Verpackungsmaterialien, Zeitungsausschnitten
oder aus herausgerissen Buchseiten. Die verzweifelten Menschen richteten sich mit
ihren Appellen an die Kirche, um die Nähe des Papstes zu suchen und um Halt und Kraft
zu bitten.