2012-04-17 14:52:21

Das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde kommt nach Rom


RealAudioMP3 Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist in Rom. An diesem Abend übergibt er der deutschen Gemeinde der Stadt, Santa Maria dell`Anima, Reliquien der heiligen Heinrich und Kunigunde. Der bayrische Herzog und spätere deutsche Kaiser Heinrich und seine Frau Kunigunde sorgten um das Jahr 1000 für die Gründung des Bistums Bamberg.

„Der heilige Heinrich war als König und Kaiser dreimal in Rom, und in der Anima wird ja das Gedächtnis der großen Deutschen auch lebendig gehalten - zu diesen gehört der heilige Heinrich. Es gibt dort auch eine Büste von ihm, eine so genannte Reliquienbüste: Darin ist ein Platz für Reliquien ausgespart. Die waren auch darin, sind aber abhandengekommen, und jetzt habe ich die Reliquien mitgebracht, die heute abend dort eingefügt werden - von Heinrich und seiner Frau Kunigunde, die auch immer hier in Rom mit ihm war, das ist nachgewiesen.“

Zwar trennt uns von den frommen Herrschern ein ganzes Jahrtausend – aber für Erzbischof Schick gibt es gute Gründe, sie sich auch heute noch zum Vorbild zu nehmen.

„Einmal, dass sie ein wirklich frommes Ehepaar und Königspaar waren. Sie haben ihre Talente genutzt, um den Menschen Frieden zu bringen, den Glauben zu verkünden, aber auch Bildung zu vermitteln und ihnen sozial-karitatives Engagement zugute kommen zu lassen. Ein Zweites ist: Sie waren ein Herrscherpaar, das mit Rom verbunden war. Die Kirche war ihnen sehr wichtig, und sie wußten, dass Kirche nicht bestehen kann ohne den Felsen der Einheit im Glauben und in der Liebe. Deshalb haben sie auch das Papsttum gefördert und in schwierigen Zeiten das Papsttum quasi auch gerettet. Ein Drittes: Sie waren ein vorbildliches Ehepaar... Sie haben sich gegenseitig ergänzt und in dieser Ergänzung für Kirche und Staat segensreich gewirkt.“

Der Bamberger Erzbischof beobachtet – u.a. angesichts der derzeitigen Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt -, dass das Interesse an Reliquien unter den Christen in Deutschland derzeit steigt.

„Reliquien waren immer ein Medium, um sich an Heilige zu erinnern, die uns Vorbild sein sollen, die uns auch ermuntern können, doch auch in unserer Zeit und mit unseren Mitteln Heiligkeit anzustreben. Reliquien können ein solches Medium sein... Und im Augenblick ist es wieder so, dass die Menschen mehr Zugang zu Reliquien haben. Das war vor ein paar Jahren oder Jahrzehnten nicht der Fall. Es ist wieder im Kommen, und das ist gut so - in der Hoffnung, dass da auch wirklich wieder Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen!“

(rv 17.04.2012 sk)








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