D: Minister hält Islamunterricht in Nordrhein-Westfalen für verfassungswidrig
Der hessische Minister für Justiz und Integration, Jörg-Uwe Hahn, hält die geplante
Einführung des Islamunterricht in Nordrhein-Westfalen für verfassungswidrig. Das Problem
liege darin, dass das Land dazu einen Beirat aus Vertretern islamischer Verbände und
Staatsmitgliedern berufen müsse. Somit würde dies eine Verletzung der Trennung von
Staat und Religionsgemeinschaft bedeuten, sagte Hahn dem Berliner Tagesspiegel. Der
Staat simuliere so eine Religionsgemeinschaft und entlasse die muslimischen Verbände
aus der Verantwortung, Religionsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes zu werden.
Es sei wichtig den islamischen Religionsgemeinschaften gleichberechtigten Zugang in
die Schulen zu ermöglichen, so der Minister weiter. Es gebe jedoch keinen Grund, aus
«gut gemeintem Aktionismus» das Grundgesetz zu umgehen.