Kardinal Sodano: „Daoud war ein Schöpfer der Einheit"
Kardinal Moussa I.
Daoud war ein Brückenbauer zwischen den Christen aus dem Orient und der römischen
Kirche: Daran erinnerte der Dekan des Kardinalskollegiums Angelo Sodano bei der Trauermesse
für den verstorbenen ehemaligen Patriarchen von Antiochien. Kardinal Ignace Moussa
I. Daoud verstarb 82jährig am Karsamstag in Rom. In seiner Predigt erinnerte Sodano
bei dem Gottesdienst am Dienstagabend im Petersdom, an die Lebensgeschichte des Verstorbenen.
„Als
er Patriarch von Antiochien wurde, hat unser Kardinal den Namen Ignatius angenommen
– wie der Märtyrer Ignatius von Antiochien, der große Schöpfer der Einheit der Kirche
und erste Bischof von Antiochien nach dem Apostel Petrus. Antiochien war damals eine
große Stadt Syriens. Dort begannen die Schüler Christi, sich Christen zu nennen. Dort
entstand nach Jerusalem der große missionarische Eifer der jungen Kirche, eine Kirche,
in der alle vereint waren.“
Zeit seines Lebens und besonders als Patriarch
von Antiochien sowie als Präfekt der Ostkirchenkongregation fühlte sich Kardinal Daoud
diesem Auftrag zur Einheit der Christen verpflichtet, erinnerte Sodano.
„Aus
Liebe zu seinem Patriarchalsitz wollte der Kardinal in Beirut begraben werden. Wir
in Rom werden ihn ihn immer als Schöpfer der Einheit in Erinnerung behalten.“