Nach der Grabesruhe der Karwoche erklingen an Ostern erneut die Glocken. Im Erzbistum
Freiburg seit heute auch im Internet, und zwar Glocken aus dem gesamten Erzbistum.
Ein neues Projekt der Erzdiözese Freiburg macht die Glockenlandschaft akustisch und
visuell erfahrbar. Unter www ebfr-glocken de können Interessierte ab sofort vom kleinsten
Dorfgeläute bis zum Freiburger Münster die Klänge der hiesigen Kirchenglocken anhören. Glockeninspektor
Johannes Wittekind hat inzwischen 500 der rund 2.500 Glockentürme im Erzbistum besucht.
Bisher sind 100 Glockenporträts im Internet zu finden. Jede Woche soll mindestens
eins hinzukommen, wenn Wittekind im „Sonn- und Feiertagsgeläut“ eine weitere Kirche
vorstellt. Die Glocken lassen sich einzeln oder im Zusammenklang anhören und in einer
Bildergalerie betrachten. Außerdem finden Geschichtsinteressierte Fakten aus der Historie
des Klangkörpers. Wittekind ist die emotionale Bedeutung seines Angebots wichtig:
„Manchmal schicke ich Freunden eine Audiodatei mit dem Klang der Glocken aus Ihrem
Heimatort zu. Die Rückmeldung ist dann meist: Sie glauben gar nicht, wie gut mir das
getan hat.“ Dieses Heimat-Erlebnis will der Glockeninspekteur bis zum Ende seiner
Amtszeit allen Menschen aus dem Erzbistum Freiburg ermöglichen – denn er hat sich
vorgenommen, bis dahin alle Glockentürme besucht und dokumentiert zu haben. (pm
09.04.2012 ord)