Tuareg-Rebellen der Nationalen Befreiungsfront Azawad (MNLA) haben die Unabhängigkeit
für den Nordteil Malis verkündet. Die Proklamation erfolgte durch den Sprecher der
Rebellen in einem Fernsehinterview mit dem Sender „France 24“, in dem er gleichzeitig
bekannt gab, dass die Rebellen die Grenzen mit den Anrainerstaaten respektieren werden.
Sie würden dafür arbeiten, einen demokratischen Staat aufzubauen, versprach er mit
Blick auf die Internationale Gemeinschaft. Außerdem wolle man vollkommen den Vorgaben
der UN-Charta entsprechen, und die Sicherheit in der Region gewährleisten sowie demokratische
Institutionen aufbauen. Ein demokratischer und unabhängiger Staat solle entstehen,
so der Sprecher weiter. Der algerische Premierminister Ahmed Ouyahia betonte unterdessen
in einem Interview mit der französischen Zeitung „Le Monde“, die Situation in Mali
sei "sehr, sehr besorgniserregend". Algerien sei für eine Lösung durch den Dialog
und werde ein Infragestellen der territorialen Integrität Malis nicht akzeptieren.