2012-04-05 15:44:52

D: Katholische Kirche verteidigt Betreuungsgeld


Mehrere katholische Bischöfe und Verbände machen sich für das geplante Betreuungsgeld stark. Damit werde die hohe Erziehungsleistung der Eltern gewürdigt, betonte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Donnerstag. Nachdrücklich wandte er sich gegen eine einseitige Förderung von Einrichtungen wie Kinderkrippen. Diese schränke die verfassungsmäßig garantierte Wahlfreiheit der Eltern zu sehr ein. Ähnlich hatten sich zuvor der katholische Familienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und der Familienbund der Katholiken geäußert.

Tebartz-van Elst, der Vorsitzender der Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz ist, sprach sich mehrfach gegen eine „einseitige Förderung staatlicher Betreuung“ aus. Diese beschränke die Wahlfreiheit der Eltern und benachteilige die familiäre Erziehungsleistung. Das Recht der Erziehung liege zuerst bei den Eltern, so der Limburger Bischof.

Der Familienbund der Katholiken fordert einen Anspruch auf das Betreuungsgeld für alle Eltern von Kleinkindern. „Es darf keine Beschränkung auf Eltern geben, die für ihre Kinder keine Betreuung in einer Kita in Anspruch nehmen“, so Präsidentin Elisabeth Bußmann.
Ihrer Ansicht nach sollten als Betreuungsgeld 300 Euro monatlich im zweiten und dritten Lebensjahr des Kindes gezahlt werden.

Nach dem Koalitionsvertrag von Union und FDP soll ab 2013 für Eltern von unter Dreijährigen ein Betreuungsgeld von 150 Euro monatlich eingeführt werden.
(kna 05.04.2012 gs)








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