Papstbruder: „Benedikt kommt nicht mehr nach Bayern“
Der 88-jährige Papstbruder Georg Ratzinger ist davon überzeugt, dass Benedikt XVI.
nicht mehr nach Bayern kommen wird. Georg Ratzinger geht davon aus, dass der Papst
grundsätzlich nicht mehr viel reisen wird, „weil es ihm zusehends Mühe macht“, sagte
der frühere Regensburger Domkapellmeister am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur
(KNA). Einen Privatbesuch seines Bruders schloss Ratzinger kategorisch aus. „Private
Reisen macht er nicht“, betonte der Prälat. „Er nimmt seinen Dienst ernst und weiß,
dass jeder Papstbesuch mit großen Umständen verbunden ist“, fügt der Bruder des Papstes
an. Am 16. April vollendet der Papst das 85. Lebensjahr.
„Ein bisschen
Ruhe und Gottes Segen“
Auf die Frage, was sich ein Papst zum Geburtstag
wünsche, antwortete Georg Ratzinger: „Ein bisschen Ruhe, natürlich den Segen Gottes
für die weiteren Lebensjahre, Gesundheit und – als Hauptwunsch – dass das Leben die
erhoffte Erfüllung bei Gott finden wird.“ Die Reisen des bayerischen Ministerpräsidenten
und aller bayerischen Bischöfe anlässlich des Papstgeburtstags nach Rom bewertete
Ratzinger mit Blick auf seinen Bruder zwiespältig. Georg Ratzinger wörtlich: „Einerseits
ist es natürlich eine Freude für ihn, die Anerkennung und Zuneigung zu spüren. Das
ist immer positiv. Andererseits fragt er sich schon, warum man um ihn als Person so
viel Rummel macht.“ In der Familie Ratzinger wurden Geburtstage traditionell nicht
groß gefeiert, sondern dafür die Namenstage.