Der „Vorhof der Völker“ hat in Palermo Station gemacht. Bei den Debatten der Vatikanstiftung,
die das Gespräch mit Nichtglaubenden sucht, ging es diesmal vor allem um die Themen
Mafia und multireligiöse Gesellschaft. „Zu welchem Gott beten eigentlich die Mafiosi?“,
lautete eine der behandelten Fragen. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal
Gianfranco Ravasi, betonte, dass Evangelium und Mafia nicht miteinander zu vereinbaren
seien. Bei den verschiedenen Mafias, die in Italien verbreitet seien, handle es sich
um „antichristliche Subkulturen“. Der „Vorhof der Völker“, zentrales Projekt des umtriebigen
Ravasi, ist im März 2011 in Paris gestartet. Er gastiert alle paar Monate in einer
anderen europäischen Stadt; auch Berlin soll demnächst einmal dran sein. Die Initiative
soll außerdem auch einmal nach Süd- und Nordamerika ausgreifen.