Das Oberste Gericht in Gujarat hat die Ehe zwischen einem Christen und einer Hindu
als rechtlich gültig erklärt. Damit wurde ein historisches Urteil gefällt auf Grundlage
des seit 2003 geltenden Religionsfreiheitsgesetzes. Dieses Urteil werde zu einem „nützlichen
Präzedenzfall“, sagte Joseph D´Souza, Präsident des „All Christian Council“ gegenüber
dem Fidesdienst. Das Urteil besage, dass Christen mit Personen ihrer Wahl eine Ehe
eingehen können, so D´Souza weiter. Jedoch seien viele Christen der Ansicht, dass
die Regierung gerade durch dieses Religionsfreiheitsgesetz versuche, Mischehen zu
verhindern. Denn damit könnten Religionsgemeinschaften solche Ehen aus religiösen
Gründen verbieten und sich auf dieses Gesetz stützen. Am Sonntag wurden auf dieser
Grundlage drei Christen während eines Gebetstreffens verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen,
sie würden Zwangsbekehrungen durchführen. Nach Aussagen von Dorfbewohnern soll die
Polizei „unter Einfluss fundamentalistischer hinduistischer Gruppen“ gehandelt haben.