Ungarn: Europarats-Generalsekretär tadelt Ungarn für neues Kirchengesetz
Die Politik hat nach Ansicht von Europarats-Generalsekretär Thorbjörn Jagland einen
zu dominanten Einfluss auf das Verfahren zur staatlichen Anerkennung von Religionsgemeinschaften.
Einige der Vorschriften in dem seit Januar geltenden neuen ungarischen „Kirchengesetz“
seien in dieser Hinsicht „problematisch“, so Jagland in einem Interview der Nachrichtenagentur
„Associated Press“ am Mittwochabend. Das Gesetz biete zwar einen umfassenden gesetzlichen
Rahmen für Religionsgemeinschaften, die „politische Natur“ der Regelung sei aber,
dass das ungarische Parlament im einzelnen darüber entscheidet, welche religiöse Gemeinschaft
oder Kirche anerkannt wird, fügt Jagland an.