Papst würdigt Zeitschrift „Communio“ zum 40-jährigen Bestehen
Als wichtiges publizistisches Organ, um „in der herrschenden Verwirrung Maßstäbe“
zu setzen und zugleich „über den Rand der Theologie hinüberzuschauen“, hat Papst Benedikt
XVI. die katholische Zeitschrift „Communio“ gewürdigt. Die Zeitschrift, die in 17
Sprachen erscheint, feiert in diesen Tagen ihr 40-jähriges Bestehen. Joseph Ratzinger
gehörte 1972 zu ihren Gründervätern. Entstanden sei „Communio“ in der „Dramatik der
68er-Jahre“, erinnert Papst Benedikt in seinem Grußwort zum Jubiläum. Es sei eine
Zeit gewesen, in der „alles zur Disposition stand - die Welt im allgemeinen und mit
ihr die Kirche“. In dieser Situation sollte die Zeitschrift einer „lebendigen Aneignung
der Hinterlassenschaft des II. Vatikanischen Konzils dienen“. Unter anderem habe der
Plan bestanden - so der Papst weiter -, durch die Bildung von „Communio-Gruppen“ in
größeren Städten einen lebendigen Diskurs zu führen und die Zeitschrift so mit der
Realität zu verzahnen. Auch wenn sich dies nicht durchgesetzt habe, sei doch heute
neu darüber nachzudenken, „ob ein solcher Dialog zwischen Lesern und Hörern realisierbar
werden und eine Zeitschrift aus dem bloß Intellektuellen heraustreten und gestaltende
Kraft kirchlichen Lebens werden kann“, regt Benedikt XVI. an. Gefeiert wurde das Jubiläum
der "Communio" u.a. mit einem hochkarätig besetzten Symposion am vergangenen Wochenende
in Mainz. Neben den Herausgebern Kardinal Karl Lehmann und Kardinal Walter Kasper
nahmen u.a. der Philosoph Remi Brague, die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,
der heutige Schriftleiter Jan-Heiner Tück – er ist Professor für Dogamtik in Wien
– und der ehemalige ZdK-Präsident Hans Maier teil. Zum Kreis der Herausgeber der Zeitschrift
zählt auch Kardinal Christoph Schönborn von Wien.