Mexiko ist voller
Vorfreude auf den Papst – nicht nur konkret auf Benedikt XVI. freut man sich, sondern,
größer gefasst, auf den Nachfolger Petri. So beschreibt der Vorsitzende der mexikanischen
Bischofskonferenz die Stimmung im Land wenige Tage vor der Ankunft des Papstes. „Alle
sollen die Nähe mit dem Heiligen Vater spüren können, sollen die Emotionen jener 300.000
Personen teilen können, die an der Eucharistie teilnehmen“, sagte Erzbischof Carlos
Aguiar Retes im Gespräch mit uns.
„Wir empfinden große Freude über die
Anwesenheit des Papstes an sich, weil er uns eine große Botschaft der Gemeinschaft
bringt: den Wunsch, mit uns die Lage zu teilen, in der wir leben. Besonders hoffen
wir, dass sein Wort uns hilft und anspornt, in unserer kirchlichen Arbeit, die mit
der Kontinentalmission begann, immer die Probleme im Blick zu behalten, die wir in
unserem Land erleben.“
Papst Johannes Paul II. hatte Mexiko erstmals 1978
besucht, es war eine beiderseitige Premiere: die erste Auslandsreise Johannes Pauls,
der erste Papstbesuch für Mexiko.
„Auch unter den Päpsten davor, Paul VI.,
Johannes XXIII. Pius XII., Pius XI., als Mexiko große Schwierigkeiten wegen des religiösen
Konflikts durchlebte, war die Gestalt des Pontifex immer ein überaus wichtiges Element
im kirchlichen Leben des Landes. Auch deshalb brandete für Johannes Paul II. spontan
große Sympathie auf. Diese Zuneigung wird ohne jeden Zweifel auch Benedikt XVI. zuteil
werden. Denn es ist eine Zuneigung, die über den jeweiligen Papst hinaus geht und
eher die Figur des Nachfolgers Petri an sich betrifft.“
Mit Mexiko und
Kuba besucht Benedikt XVI. stellvertretend ganz Amerika, bestätigte Erzbischof Aguiar
Retes als Präsident des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. So werden in Leon
Gesandte fast sämtlicher amerikanischer Bistümer anwesend sein, auf Kuba hingegen
Vertreter der Kirche in der Karibik.