2012-03-18 12:34:09

„Christsein dispensiert nicht vom Leben in der Welt“


„Das Christsein richtet zwar den Menschen auf die Ewigkeit aus – es dispensiert ihn aber nicht von der Sorge um die zeitlichen Realitäten. Vielmehr ermutigt es ihn zu aktiver Teilnahme am sozialen Leben im Geist der Liebe zu Gott und den Nächsten.“ Das schreibt Papst Benedikt in einer Grußbotschaft an eine hochkarätige Konferenz zum Thema Christentum und Europa im polnischen Gnesen. Die Botschaft wurde an diesem Samstag vom Vatikan veröffentlicht. Unter der Schirmherrschaft des polnischen Präsidenten Bronislaw Komorowski denken an diesem Wochenende in Gnesen hochkarätige Vertreter von Politik und Kirchen Europas über das Thema „Rolle und Raum für die Christen“ nach. Dabei sollen auch Auswege aus der derzeitigen Sinnkrise in Europa gesucht werden. Zu den Teilnehmern gehört Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Der neue Erzbischof von Mailand, Kardinal Angelo Scola, rief in Gnesen „die katholische Welt“ zu Selbstkritik auf. Sie habe womöglich zu sehr auf ihre“Autonomie“ gepocht und ihre Soziallehre nicht genügend ins System eingespeist. Daher müsse man sich „fragen, ob die katholische Welt, die von Natur aus zu Aufmerksamkeit für die großen anthropologischen und ethischen Herausforderungen aufgerufen ist, sich nicht durch Naivität oder Verspätung mitschuldig“ gemacht habe an der derzeitigen Krise in Europa.

(rv 18.03.2012 sk)








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