2012-03-16 13:29:26

Vatikan/Kuba: Besetzte Kirche geräumt, Papstprogramm vorgestellt


RealAudioMP3 Die Behörden in Havanna haben eine Kirche räumen lassen, die zwei Tage lang von dreizehn Dissidenten besetzt worden war. Bei der Räumung leisteten die Besetzer keinen Widerstand. Das steht in einer Erklärung des Erzbistums Havanna, das die Behörden um ein Einschreiten gebeten hatte. Die Dissidenten hatten vor dem Papstbesuch auf die schwierige Menschenrechtslage in Kuba aufmerksam machen wollen. Nach einem Erfassen ihrer Personalien konnten sie nach Hause gehen.

Im Vatikan wurde am Freitag das Programm der Papstreise nach Kuba in seinen Details vorgestellt. Benedikt bricht am 23. März zunächst nach Mexiko auf, dann ist er bis zum 29. März in Kuba. Journalisten im Vatikanischen Pressesaal interessierten sich vor allem für das, was nicht im Programmheft steht: Ob Benedikt XVI. denn den früheren kubanischen Präsidenten Fidel Castro treffen werde, wollten sie von Papstsprecher Federico Lombardi wissen.

„Die Begegnung des Papstes mit Fidel Castro ist im Bereich des Möglichen, aber sie steht nicht im offiziellen Programm. Sollte es dazu kommen, dann wird das sofort mitgeteilt. Auf jeden Fall gilt: Wenn Fidel Castro ein Treffen mit dem Heiligen Vater wünscht, dann ist der Papst mit Sicherheit dazu bereit.“

Auch ein Gespräch mit Oppositionellen stehe nicht im kubanischen Programm Benedikts, so der Jesuitenpater. Das habe es im übrigen auch beim Besuch von Johannes Paul II. auf Kuba nicht gegeben. Was den ersten Reiseteil, nämlich Mexiko betrifft, bestätigte Lombardi, dass anders als bei früheren Papstreisen bisher kein Treffen mit Missbrauchsopfern vorgesehen ist.

„Darum ist auch nicht gebeten worden: Die Bischöfe haben nicht um die Aufnahme eines solchen Treffens ins Programm nachgesucht. In anderen Ländern, wo es bisher solche Begegnungen gegeben hat, geschah das immer, weil die Bischöfe den Papst darum gebeten hatten. In diesem Fall aber hat es keine Anfrage von seiten der Bischöfe gegeben, und darum kann man auch nicht mit einem solchen Treffen rechnen.“

(rv 16.03.2012 sk)








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