Der kommende Papstbesuch lässt auch die politischen Aktivisten in Kuba zu Höchstform
auflaufen. In den letzten beiden Tagen sind landesweit mehrere Kirchen von Aktivisten
besetzt worden, um ihre Botschaften an die Regierung und die Weltöffentlichkeit weiter
zu leiten. Das Erzbistum von Havanna verurteilte das Vorgehen der Demonstranten in
einer am Mittwoch herausgegebenen Pressemitteilung scharf. Zwar wurde den Aktivisten
versprochen, ihre Botschaften ernst zu nehmen, gleichzeitig sei aber die Besetzung
der Kirchen, die die Gläubigen von der normalen Teilnahme an den Gottesdiensten abhalte
sowie die Kirche in einen politischen Grabenkampf verwickle, ein Akt der Missachtung
gegenüber der Autorität des Priesters im Gotteshaus. Die Kirchen müssten allen Gläubigen
offen stehen, und könnten nicht für die Verbreitung von politischen Botschaften einiger
weniger Aktivisten missbraucht werden. Aktuell halten noch 13 Aktivisten eine Kirche
im Zentrum Havanas besetzt.