2012-03-12 14:07:27

Syrien: Zweierlei Maß


Die westlichen Nationen sollten im Fall Syriens nicht das tun, was sie für ihr eigenes Land nicht möchten. Mit diesen Worten hat der Apostolische Vikar von Aleppo, Bischof Giuseppe Nazzaro, die Lage in Syrien nach dem Besuch des UNO-Gesandten Kofi Annan kommentiert. Weder die Opposition noch die Regierung hätten die Vorschläge für Dialog und Waffenstillstand akzeptiert, bemerkte der Bischof gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur fides. Für tiefgreifende kulturelle und soziale Änderungen seien Jahrhunderte vonnöten, man könne keine sofortigen Ergebnisse verlangen, und vor allem könne man die Dinge nicht „mit einer rein westlichen Denkweise“ angehen. Bischof Nazzaro fragt sich, ob der Westen den Respekt für die Menschenrechte in Syrien vielleicht aus politischen oder wirtschaftlichen Interessen heraus anmahnt. Anderswo im Nahen Osten gebe es erheblich schlimmere Menschenrechtsverletzungen als in Syrien.
(fides 13.03.2012 gs)








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