2012-03-11 14:15:28

Papst verurteilt christlich motivierte Gewalt


Papst Benedikt XVI. hat jede Form von christlich motivierter Gewalt verurteilt. „Gewalt steht im Widerspruch zum Reich Gottes und ist ein Instrument des Antichristen“, sagte der Papst am Sonntag zum Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Sie diene nie der Menschlichkeit, sondern fördere die Entmenschlichung. Es sei „unmöglich“, Jesus als Gewalttäter zu interpretieren. Die biblische Erzählung von Jesu Vertreibung der Händler aus dem Tempel dürfe keineswegs als Aufruf zur Gewaltbereitschaft im Namen Gottes missverstanden werden. Jesus sei kein politischer Revolutionär gewesen. Der „Eifer“, den Gott vom Menschen fordere, sei ein „Eifer der Liebe“. Die Evangelien berichten, dass Jesus die Händler und Geldwechsler aus dem Vorhof des Jerusalemer Tempels vertrieb. Er stieß ihre Tische um und verscheuchte sie nach Darstellung des Evangelisten Johannes mit einer Geißel aus Stricken. Bekannt ist der überlieferte Ausspruch Jesu: „Macht meines Vaters Haus nicht zu einer Markthalle!“ (Joh 2,16).

An die deutschsprachigen Pilger richtete er die folgenden Worte:

„Das heutige Evangelium berichtet uns von Jesu Tempelreinigung und dem Hinweis auf den neuen Tempel, der er selbst ist. Nach einem Wort des Apostels Paulus sind aber auch wir ein wahrer Tempel, wenn wir Christus in uns Gestalt werden lassen. Im Sakrament der Buße gibt uns der Herr Gelegenheit, diese Gestalt immer wieder zu erneuern. In jeder Beichte macht er uns neu zum Tempel, in dem er Wohnung nimmt. Der Herr schenke euch Freude und Zuversicht auf allen Euren Wegen.“
(rv /apic 11.03.2012 mc)








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