Italien: Vatikan und Atheisten sprechen in Palermo über die Mafia
Im Zeichen der Mafia steht die nächste Gesprächsrunde des Vatikan mit Atheisten und
Bekenntnislosen. Die Tagung soll in Palermo auf Sizilien stattfinden und trägt den
Titel „Kultur der Rechtschaffenheit und multireligiöse Gesellschaft“. Dies kündigte
der Präsident des päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, am Wochenende
in einem Interview mit Radio Vatikan an. Die Wahl des Ortes zeige den Willen der
katholischen Kirche, ihre Bemühungen gegen illegales Verhalten und „jedwede Degeneration
des Rechts“ wieder zu beleben, so Ravasi. Die religiöse und moralische Ebene sei im
Kampf gegen die Mafia von großer Bedeutung, betonte der Kardinal. Die Tagung ist
für den 29. bis 30. März vorgesehen. Veranstalter ist der am Kulturrat angesiedelte
„Vorhof der Völker“. Diese Einrichtung wurde im vergangenen Jahr speziell für den
Dialog zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden ins Leben gerufen. Ähnliche Veranstaltungen
der im März 2011 in Paris gegründeten vatikanischen Initiative fanden bislang in Bukarest,
Rom und Tirana statt.