Gründe, die „einem den Appetit auf Fleisch verderben“ können, hat Kardinal Christoph
Schönborn von Wien jetzt benannt. Mindestens ein Drittel der globalen Getreideernte
werde an Vieh verfüttert, so der Kardinal in der Fastenzeit in seiner wöchentlichen
Kolumne in der Tageszeitung „Heute“. Ein einziges Steak enthalte so viel Pflanzenenergie,
wie nötig wäre, um einen Tag lang 40 hungernde Menschen zu ernähren. Weniger Fleischproduktion
würde auch weniger Massentierhaltung und somit weniger Tier-Leid bedeuten. Auch die
gesundheitlichen Probleme von Tieren und Menschen würden durch den geringeren Einsatz
von Antibiotika in Futtermitteln gesenkt, bemerkte der Erzbischof. Mit diesen Argumenten
wolle Schönborn eine Hilfestellung gegeben, um wieder zur früheren Fastenpraxis zurückzufinden. (kap
09.03.2012 cb)