D: Keine seriösen Untersuchungen zu Abtreibungsrückgang
Die Zahl der Abtreibungen
in der Bundesrepublik ist auch 2011 gesunken. Das teilte diese Woche das Statistische
Bundesamt in Wiesbaden mit. Seit zehn Jahren zeigt die Statistik steil nach unten.
Doch immer noch gibt es in Deutschland über 100.000 Abtreibungen im Jahr. Vor zehn
Jahren waren es fast 135.000 Abtreibungen im Jahr. Wir haben Gabriele Hund-Martin,
Stellvertretende Bundesvorsitzende des Sozialdiensts katholischer Frauen gefragt,
worauf man den Rückgang der Abtreibungen zurückführen kann.
„Uns sind keine
seriöse Untersuchungen bekannt, die Aufschluss über die Gründe der zurückgehenden
Abtreibungen geben. Der Sozialdienst katholischer Frauen bietet schwangeren Frauen
viele unterstützende Hilfen an, die die Frauen ermutigen ihr Kind auszutragen. Sehr
frühzeitig erreichen wir schwangere Frauen in Konfliktsituationen über unsere katholische
Schwangerschaftsberatungsstellen und die Angebote der frühen Hilfen. Sie geben uns
die Chance, die Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes
zu begleiten und zu unterstützen. Damit leistet der Sozialdienst katholischer Frauen
einen wesentlichen Beitrag zur Entscheidung für das Kind.“
Die Ortsvereine
des Verbands sind Träger von insgesamt rund 120 Schwangerschaftsberatungsstellen.
Karin Lange vom Statistischen Bundesamt führt die sinkende Anzahl vor allem darauf
zurück, dass es immer weniger Frauen im gebährfähigen Alter gibt. Regine Wlassitschau
vom Verein Pro Familia führt den Rückgang vor allem auf die gute Sexualaufklärung
zurück.