Am 18. März wählt eine Bundesversammlung in Berlin den neuen Bundespräsidenten: voraussichtlich
den evangelischen Theologen und Bürgerrechtler Joachim Gauck. Vor der Wahl laden die
katholische und die evangelische Kirche um 9.00 Uhr zu einem Ökumenischen Gottesdienst
in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin ein. Zelebranten sind Prälat Karl
Jüsten, Leiter des Katholischen Büros in Berlin, und Prälat Bernhard Felmberg, Bevollmächtigter
des Rates der Evangelischen Kirche bei der Bundesrepublik Deutschland. An diesem Donnerstag
Abend hingegen wird der zurückgetretene Bundespräsident Christian Wulff mit einem
Großen Zapfenstreich verabschiedet, und da können die beiden Prälaten nicht dabeisein
– wegen anderweitiger Verpflichtungen. Jüsten bedauerte auf Anfrage der Katholischen
Nachrichtenagentur, nicht kommen zu können; schließlich habe die Kirche durch Wulff
„viel Wertschätzung erfahren“. Als Doyen des Diplomatischen Corps wird allerdings
der Päpstliche Nuntius in Berlin, Erzbischof Jean-Claude Perisset, an der Verabschiedung
Wulffs teilnehmen. Unter den Liedern, die sich der Zurückgetretene beim Zapfenstreich
gewünscht hat, sind – worauf die evangelische Nachrichtenagentur idea hinweist – auch
zwei christliche.