Das katholische Hilfswerk „missio“ hat vor Fehleinschätzungen der Situation in Nigeria
gewarnt. Die Anschläge der Terrorgruppe „Boko Haram“ galten in erster Linie Muslimen,
denen sie Verwestlichung unterstellen, und dem Staat. Unter den Opfern waren auch
Christen. Sie seien aber nicht das Hauptziel gewesen, so der Länderreferent des Internationalen
Katholischen Missionswerks, Toni Görtz. In der Stadt Kano kamen bei Anschlägen Anfang
des Jahres mehr als 180 Menschen ums Leben. Als Grund für die Unruhen nannte Görtz
Korruption und die Kluft zwischen arm und reich. Boko Haram hatte angedroht, den Norden
Nigerias mit Anschlägen zur „christenfreien Region“ machen zu wollen.