Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) fordert, aus der neuen Integrationsstudie
des Bundesinnenministeriums (BMI) die „richtigen Schlüsse“ zu ziehen. Wenn man sie
richtig lese, beweise die Studie nur das, was der Zentralrat immer vertreten habe,
sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Donnerstag in Köln der Katholischen Nachrichten-Agentur
(KNA). Diskriminierung und Ausgrenzungserfahrungen gepaart mit einem falschen Religionsverständnis
erzeugten Widerstand gegen die Integration. Damit widerspreche er der Untersuchung
nicht, so Mazyek. Er forderte als Konsequenz aus der Untersuchung, bei der Anerkennung
des Islam nicht nachzulassen. Die Studie selbst komme zu dem Schluss, dass etwa Kopftuch-
oder Minarettverbote nur den Extremisten nutzten. Deswegen sei es falsch, den Islam
verallgemeinernd als repressiv und gewalttätig darzustellen. Mazyek rief die Politik
dazu auf, den jahrelangen Einsatz der islamischen Verbände im Kampf gegen religiösen
Extremismus stärker anzuerkennen und die Verbände mehr als Partner zu sehen.