Das Hilfswerk Misereor
lenkt mit seiner Fastenaktion den Blick auf Kinder und Jugendliche in den Elendsvierteln
großer Städte. Sie leiden darunter, kein sicheres Dach über dem Kopf zu haben. Genügend
Essen und sauberes Trinkwasser fehlen. Schwere Arbeit gehört für die meisten zum Alltag.
Diese Lebensumstände machen krank. Aber die Behandlung durch einen Arzt und Medikamente
können sich die wenigsten leisten. Schule und Ausbildung bleibt vielen verwehrt. Damit
dies alles nicht abstrakt bleibt, hat Misereor den Bischof von El Alto in Bolivien,
Jesùs Juárez Párraga, eingeladen, von seinen Erfahrungen zu berichten. Zuletzt tat
er das bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischöfe in Regensburg. Radio
Vatikan hat ihn gefragt, was er zu sagen hat:
„Genau das, was ich den deutschen
Bischöfen auch gesagt habe: Danke für die Solidarität und Hilfe, Danke auch für den
gemeinsamen Einsatz gegen die Armut. Wir brauchen die Hilfe von Misereor! Deswegen
habe ich gerne die Einladung von Misereor angenommen, an der Fastenaktion 2012 teilzunehmen,
die unter dem Motto „Menschenwürdig leben. Kindern Zukunft geben!" steht. Ich konnte
von der Wichtigkeit dieses Themas für die lateinamerikanischen Bischöfe sprechen.“
Bischof
Párraga hat bei seinem Deutschlandbesuch einige Pfarreien besucht, außerdem das Priesterseminar
in Passau. Er wollte erzählen, wie wichtig es für die Kirche seines Landes ist, zu
den Armen zu gehen und ihr Leben zu teilen. Dazu brauche es immer auch die Unterstützung
aus Deutschland.
„Misereor unterstützt die Projekte der Ortskirchen, bei
uns sind das vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße
leben, die durch illegale Arbeit ausgebeutet werden, die den Drogen verfallen sind
oder die sich prostituieren müssen. Wir wollen die Hoffnungen wieder beleben und die
Träume dieser Kinder teilen und so eine bessere Welt schaffen. So geben wir ihnen
die Möglichkeit, in Würde zu leben.“