D: Kirchliche Angestellte vergleichsweise gut bezahlt
Im Streit um das kirchliche Arbeitsrecht geht die Deutsche Bischofskonferenz in die
Offensive: Am Rande der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Regensburg erklärte
der Vorsitzende der Bischofskonferenz, kirchliche Mitarbeiter würden in der Regel
besser bezahlt als ihre Kollegen in vergleichbaren weltlichen Einrichtungen. Erzbischof
Robert Zollitsch reagierte damit auf Vorstöße der Gewerkschaften sowie der Grünen
und der Linkspartei, die das kirchliche Arbeitsrecht zu Fall bringen wollen. Erzbischof
Zollitsch unterstrich, dass „mindestens 80 Prozent“ aller kirchlichen Einrichtungen
in Deutschland sich an die Tarifbindung richten. „Schwarzen Schafen“ hätten die Bischöfe
bis Ende 2013 eine Frist zur Rückkehr in den „Dritten Weg“ gesetzt. Andernfalls verlören
sie ihre kirchliche Anerkennung. Die katholische und evangelische Kirche mit ihren
Sozialwerken Caritas und Diakonie sind mit schätzungsweise 1,3 Millionen Beschäftigten
der größte deutsche Arbeitgeber nach dem Staat. Der Rechtsexperte des Verbands der
Diözesen Deutschlands, Martin Fuhrmann, kündigte an, die Kirche werde dazu bis zu
einer im März angesetzten Anhörung im Bundestag belastbare Zahlen vorlegen.