Die Bischöfe haben jüngste Äußerungen von Vizepräsident Alvaro Garcia als einen Versuch
verurteilt, die katholische Kirche in dem südamerikanischen Land spalten zu wollen.
Die Bolivianische Bischofskonferenz bezog sich in einer am Dienstag verbreiteten Stellungnahme
auf eine Kritik Garcias an Kardinal Julio Terrazas Sandoval. Garcia hatte Kardinal
Terrazas am Montag vorgeworfen, die Bildung einer Oppositionsbewegung gegen Staatspräsident
Evo Morales zu unterstützen. Er habe Verständnis, dass sich die politischen Gegner
des Präsidenten zusammenschlössen, die Kirche solle sich als geistliche Institution
aber aus diesem Prozess heraushalten. Der Erzbischof von Santa Cruz de la Sierra und
Vorsitzende der Bischofskonferenz hatte zuvor an einem Treffen von Oppositionellen
in Santa Cruz teilgenommen. Unterdessen bekräftigte der Generalsekretär der Bischofskonferenz,
Weihbischof Eugenio Scarpellini von El Alto, die Bereitschaft der bolivianischen Kirche,
im Konflikt zwischen Behinderten und der Polizei zu vermitteln. Bei einem Protestmarsch
für die Rechte von Behinderten, war es laut lokalen Medienberichten kürzlich zu schweren
Übergriffen der bolivianischen Polizei gekommen.