Rechtsextremes Denken und Handeln sind mit dem christlichen Glauben unvereinbar. Daran
erinnern in einer gemeinsamen Erklärung der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider. Sie äußerten sich anlässlich des
Staatsaktes zum Gedenken an die Opfer der Morde der Gruppe „Nationalsozialistischer
Untergrund“ (NSU), die am Donnerstag in Berlin stattfindet. Rechtsextremismus verletze
„auf krasse Weise die für Christen grundlegende Vorstellung von der Ebenbildlichkeit
des Menschen mit Gott“. Wer die Würde und das Recht von Menschen missachte und andere
Menschen hasse, verletze oder gar ermorde, handele gegen den Willen Gottes, heißt
es in der Erklärung weiter. Gerade Menschen anderer Herkunft und anderen Glaubens
bräuchten besondere Fürsorge und Einsatz, so die Kirchenvertreter. Sie rufen alle
Gläubigen in Deutschland auf, für die Opfer und ihre Familien zu beten. (pm 22.02.2012
pr)