An den Universitäten geht es zu sehr ums Geld. Das sagt der Regensburger Bischof Gerhard
Ludwig Müller. Dieser „absolute Primat des Ökonomischen“ müsse deshalb überwunden
werden. Das beträfe auch die theologischen Fakultäten, so Bischof Müller im Gespräch
mit der Nachrichtenagentur dpa. „Wenn alles nur noch durch einen finanziellen Filter
geht, dann ist das der Tod unserer europäischen Universitätstradition.“ Theologie-Professoren
dürften sich nicht als Beamte verstehen, denen es am wichtigsten sei, jeden Monat
ihr Gehalt zu bekommen, forderte der Bischof. Schuld an der „Ökonomisierung der Universitäten“
sei die Wirtschaft. Diese setze Politiker so unter Druck, „dass sie meinen, die Zahl
der Abiturienten müsse jetzt auf Gedeih und Verderb erhöht werden“, so Bischof Müller.
Die Entwicklung der katholisch-theologischen Fakultäten sei deshalb eines der Themen
bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Regensburg von
27. Februar bis 1. März.