Die Österreich-Sektion von „Christian Solidarity International“ (CSI) hat gegen einen
Mordaufruf via Facebook protestiert. Auf der Webseite werde „unverhohlen der Tod des
saudiarabischen Journalisten Hamsa Kaschgari gefordert“. Sein „Verbrechen" sei ein
über Twitter verbreitetes fiktives Gespräch mit dem Propheten Mohammed. Nun fordern
bereits mehr als 26.000 Personen bei Facebook den Tod des Journalisten. In einem Brief
an die Facebook-Verantwortlichen zeigt sich CSI-Österreich entsetzt über Missachtung
des Menschenrechts auf Religionsfreiheit. Kaschgari hatte in seinem fiktiven Dialog
mit dem Propheten Mohammed unter anderem geschrieben: „Ich habe bestimmte Aspekte
von Dir geliebt, andere gehasst und viele nicht verstanden.“ Diese Aussagen entfachten
in Saudi-Arabien einen Proteststurm. Der „Abfall vom Islam“ ist dort ein todeswürdiges
Verbrechen. 2010 wurden mindestens 27 Todesurteile vollstreckt, teilte CSI mit. (kap
16.02.2012 gs)