2012-02-15 14:39:20

Libyen: Hoffnung auf einen „neuen starken Mann“?


Eine Mehrheit der Libyer lehnt die Trennung von Religion und Politik ab. Laut einer repräsentativen Umfrage gehören für 49 Prozent der Bevölkerung Politik und Religion untrennbar zusammen, nur 21 Prozent plädierten für eine Trennung. Das berichtete das ZDF am Mittwoch unter Berufung auf die gemeinsam mit dem Institut „Oxford Research International“ durchgeführte Studie. Ein Plädoyer für einen muslimischen Gottesstaat lasse sich aber nicht aus der Studie ableiten. So hätten nur vier Prozent angegeben, sie wünschten sich eine Regierung aus muslimischen Religionsführern. Für die Studie wurden nach ZDF-Angaben rund 2.000 Personen in ganz Libyen befragt. Nur wenige Monate nach dem Sturz des jahrzehntelang in dem nordafrikanischen Land herrschenden Diktators Muammar al-Gaddafi sprach sich aber knapp ein Drittel der Libyer dafür aus, dass ihr Land künftig durch einen „starken Führer“ regiert werden solle. Drei Viertel gaben an, optimistisch in die Zukunft zu schauen und sprachen von einer Besserung der Lage nach dem Sturz Gaddafis.

(kna 15.02.2012 ord)







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